Warum beten wir das Allerheiligste an ?

  • Wir erfüllen eine heilige Pflicht:Es ist uns eine heilige Pflicht, das fleischgewordene Wort, das unsere Augen nicht erblicken können und das, ohne den Himmel zu verlassen, sich uns vergegenwärtigt, in der heiligen Hostie, die unsere Augen sehen können, anzubeten und zu verehren’ (Papst Paul VI., Credo, 1968). Anbeten bedeutet, dem ersten Gebot Folge zu leisten: ‘Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen’. (Mt 4,10)
  • Wir machen die Erfahrung der Zärtlichkeit Gottes: ‘Es ist schön, bei ihm zu verweilen und wie der Lieblingsjünger, der sich an seine Brust lehnte, von der unendlichen Liebe seines Herzens berührt zu werden’ . (Papst Johannes Paulus II., Ecclesia de Eucharistia, 25)
  • Wir werden missionarisch: ‘Zur Evangelisierung der Welt sind Apostel vonnöten, die gleichsam »Fachleute« für die Feier, Verehrung und Betrachtung der Eucharistie sind’. (Papst Johannes Paulus II., Eucharistie und Mission, 2004)
  • Wir leisten einen hervorragenden Dienst für die Menschheit: ‘Durch die Anbetung trägt der Christ auf mysteriöse Weise zur radikalen Veränderung der Welt und zur Aufkeimung des Evangeliums bei. Wer zum Erretter betet, zieht die ganze Welt mit sich und erhebt sie zu Gott. Diejenigen, die vor dem Herrn stehen, erfüllen daher einen hervorragenden Dienst’. (Papst Johannes Paulus II., Brief an Bischof Houssiau von Lüttich, 1996).
  • Wir sühnen das Unrecht der Welt: ‘Die Kirche und die Welt haben die eucharistische Verehrung sehr nötig. In diesem Sakrament der Liebe wartet Jesus selbst auf uns. Keine Zeit sei uns dafür zu schade, um ihm dort zu begegnen: in der Anbetung, in einer Kontemplation voller Glauben, bereit, die große Schuld und alles Unrecht der Welt zu sühnen. Unsere Anbetung sollte nie aufhören’. (Papst Johannes Paulus II., Dominicae Cenae, 3)
  • Wir erteilen dem Götzendienst eine Absage: ‘Den Gott Jesu Christi anzubeten, der sich aus Liebe zum gebrochenen Brot gemacht hat, ist das wirksamste und radikalste Heilmittel gegen die Götzendienste von gestern und heute. Das Niederknien vor der Eucharistie ist Bekenntnis der Freiheit: Wer sich vor Jesus niederkniet, kann und darf sich vor keiner noch so starken irdischen Macht niederwerfen. Wir Christen knien nur vor dem Allerheiligsten Sakrament, weil wir wissen und glauben, dass in ihm der einzige wahre Gott gegenwärtig ist, der die Welt geschaffen und so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn hingab (vgl. Joh 3,16)’. (Papst Benedikt XVI, Predigt Frohleichnam, 2008)
Eucharistischer Segen, Papst Franziskus